Wärmewirksamkeit und Misteltherapie
Veranstaltungsort
Klinik Arlesheim
Pfeffingerweg 1
4144 Arlesheim, Schweiz
Deutschland
In der Wärme lebt das menschliche Ich. An diese Instanz wendet sich die Anthroposophische Medizin mit der Misteltherapie bei onkologischen Erkrankungen. Um die Ich-Organisation in ihrer krankheitsüberwindenden Tätigkeit zu unterstützen, wird der Wärmeorganismus angeregt.
Wichtige menschenkundliche Grundlagen dieses therapeutischen Ansatzes hat Rudolf Steiner am Abend des 27. Oktober 1922 dargelegt (GA 314). In den fünf im Rahmen einer „Medizinischen Woche“ vom 26.-28. Oktober 1922 am Klinisch-Therapeutischen Institut in Stuttgart vor einer medizinischen Fachöffentlichkeit gehaltenen Vorträgen werden eine geisteswissenschaftliche Physiologie und Pathologie skizziert und exemplarisch die sich daraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen entwickelt. An zentraler Stelle stellt Rudolf Steiner im mittleren Vortrag das Karzinom als „pathologische Metamorphose“ von Wesensgliederverhältnissen dar, die regulär in den Sinnesorganen vorherrschend sind. Indem man sich therapeutisch an die Wärmeorganisation wendet und durch die Gabe von Viscum-Präparaten anstrebt, „die Geschwulst zu umhüllen mit einem Wärmemantel“, ruft man „eine radikale Umänderung der ganzen Organisation hervor“. Durch das auf die Injektion folgende Fieber kann der Wärmeorganismus seine antitumorale Wirksamkeit entwickeln.
Beim Studientag Mistel und Krebs 2024 werden wir diesen grundlegenden menschenkundlichen und therapeutischen Hinweisen nachgehen. Der menschliche Wärmeorganismus wird von geistes- und naturwissenschaftlicher Seite beleuchten. Im therapeutisch-praktischen Üben kann die Wärmewirksamkeit eigenes Erlebnis werden. Klinische Erfahrungsberichte zu verschiedenen Hyperthermie-Verfahren mit Austausch im Plenum sowie eine Falldarstellung führen anschaulich in die konkrete Anwendungspraxis.
Ausbildungsstufen:
Stufe B:
Stufe C:
Eigenarbeit:
5
4
9