Basiskurs Anthroposophische Arzneimittel
in Kooperation mit
Winterblüher: Mistel und Christrose
Die eine schwebt kugelig in Baumkronen, die andere bleibt tief am Boden. Die eine trägt Beeren zu Advent und blüht im Januar, die andere blüht zur Weihnachtszeit – doch was uns schön entgegenleuchtet, sind nicht die Blütenblätter.
Sie sind einfach anders - und wichtige Heilpflanzen!
(Fotos: Helixor Heilmittel GmbH)
Mittwoch, 13. März 2024
ab |
Ankommen, Registrierung |
17:00 |
Begrüßung |
17:15 |
Die Bedeutung der Winterblüher in der Anthroposophischen Medizin D. Schlodder |
18:30 |
Abendpause |
19:30 bis 20:30 |
Rudolf Steiner und das Wesen der Mistel H. Ramm |
Donnerstag, 14. März 2024
08:15 |
Singen |
08:30 |
Die Herstellprozesse anthroposophischer Mistelpräparate, Teil 1 Abnoba: R. Scheer | Hiscia: G. Schaller | Helixor: M. Zeeck | Wala: S. Hirschberger |
10:00 |
Pause |
10:30 |
Die Herstellprozesse anthroposophischer Mistelpräparate, Teil 2 |
12:00 |
Einführung / Organisation zur Gruppenarbeit J. Riedel |
13:00 |
Mittagspause |
14:30 |
Gruppenarbeit |
16:00 |
Pause |
16:30 |
Eurythmie / Sprachgestaltung |
17:30 |
Anthroposophische Mistelpräparate und Helleborus Niger Indikationen und Anwendungen in der Onkologie M. Debus |
18:30 |
Abendpause |
19:30 bis 20:30 |
Integratives Therapiekonzept für Frauen mit und nach Mamakarzinom M. Debus |
Freitag, 15. März 2024
08:15 |
Singen |
08:30 |
Begleittherapie und äußere Anwendungen bei onkologischen Patienten M. Debus, G. Soldner |
09:50 |
Pause |
10:20 |
Gruppenarbeit |
12:00 |
Interaktives Plenumsgespräch: Die Heilkraft der Mistel – Indikationen und Erfahrungen außerhalb der Onkologie G. Soldner, F. Meyer |
13:00 |
Mittagspause |
14:30 |
Gruppenarbeit |
16:00 |
Pause |
16:30 |
Eurythmie / Sprachgestaltung |
17:30 |
Misteltherapie praktisch- Erfahrungen eines Hausarztes F. Meyer |
18:30 |
Abendpause |
19:30 bis 20:30 |
Das unermessliche Potential der Heilung im Menschen J. Ulrich |
Samstag, 16. März 2024
08:15 |
Singen |
08:30 |
Die Bedeutung des Mistel-Wirtsbaumes für die anthroposophische Misteltherapie J. Wilkens |
09:50 |
Pause |
10:30 |
Gruppenarbeit |
12:00 |
Helleborus niger und Helleborus foetidus – die Christrose und ihre „wilde“ Verwandte J. Wilkens, F. Meyer |
13:00 |
Mittagspause |
14:30 |
Gruppenarbeit |
16:00 |
Pause |
16:30 |
Eurythmie / Sprachgestaltung |
17:30 |
Lektine-Viskotoxine und die Leimsubstanz der Mistel S. Baumgartner |
18:30 |
Abendpause |
19:30 bis 20:30 |
Resilienz und Selbstregulation: Praktische Übungen kennenlernen und erleben F. Meyer, J. Riedel |
Sonntag, 17. März 2024
08:15 |
Singen |
08:30 |
Aussprache zu den Kleingruppenarbeiten, offene Fragen J. Riedel |
10:00 |
Pause |
10:30 |
Überblick über die präklinische und klinische Forschung zur Misteltherapie S. Baumgartner |
11:30 |
Aussprache mit dem Referenten |
11:50 bis 12:00 |
Abschluss |
Programmänderungen vorbehalten |
Besondere Orte – besondere Formate
Für Ärztinnen, Apotheker:innen, Zahnärzt:innen, Pharmazeut:innen, Medizin- und Pharmaziestudierende
Der Kurs ist in Modulen aufgebaut und ermöglicht jederzeit den Einstieg.
Fehlende Module können nachgeholt werden.
Freuen Sie sich auf:
- interaktives Arbeiten in Kleingruppen, auch über den Kurs hinaus
- Besichtigung des Herstellerortes Helixor Heilmittel GmbH
- einen Garten mit Wirtsbäumen und Misteln in allen Entwicklungsstadien
- die pharmazeutische Darstellung von vier Herstellverfahren
- Austausch zwischen Expert:innen aus Klinik und Ambulanz, zu Misteltherapie, Helleborus niger und Helleborus foetidus
- das Erlernen weiterer Anwendungsgebiete über die Onkologie hinaus
- den wertvollen Austausch zwischen den Berufsgruppen Medizin & Pharmazie
- Darstellungen zu aktuellen Forschungsergebnissen
Netzwerke spannen
Experten oder Einsteiger, Pharmazeut:innen und Ärzt:innen begegnen sich hier mit Interesse und in der Haltung: Wir wollen von- und miteinander lernen. Auch zwischen den Modulen bilden sich Arbeitsgruppen.
Intuition fördern
Durch das Eintauchen in die Prozesse und die vertiefte Begegnung mit den Pflanzen auf ihren Wirtsbäumen, bildet sich eine bewusste und individuelle Beziehung zu den Heilmitteln. In der intuitiven Wesensbegegnung mit Patient:innen spielt nicht das Wissen, sondern die reale Beziehung zu den Arzneimitteln die entscheidende Rolle, ob zum richtigen Zeitpunkt die richtige Therapie in den Sinn kommt.
Studieren und anwenden
Die besprochenen Arzneimittel können nach dem Kurs sicher eingesetzt und beraten werden. Über Vorträge, Gruppenarbeit, Praxisberichte und aktuelle Forschungsergebnisse nehmen Sie vielfältig Beziehungen auf und vertiefen diese. Darauf können in der Praxis lebendig zurückgreifen.
Für die Teilnahme am Basiskurs sind Grundkenntnisse zur Anthroposophischen Therapierichtung hilfreich. Die Teilnehmerzahl ist auf 80 Teilnehmer:innen begrenzt.
Prof. Dr. sc. nat. Stephan Baumgartner, Physiker, Bern/Schweiz und Witten-Herdecke |
Dr. med. Marion Debus, Internistin, Arlesheim |
Dr. med. Frank Meyer, Anthroposophischer Hausarzt, Nürnberg |
Dr. Hartmut Ramm, Botaniker, Arlesheim/Schweiz |
Juliane Riedel, Apothekerin, Marburg |
Dr. Gerhard Schaller, Chemiker, Arlesheim/Schweiz |
Dr. Rainer Scheer, Apotheker, Niefern-Öschelbronn |
Dr. med. Dietrich Schlodder, Arzt für AM im Ruhestand, Tübingen |
Georg Soldner, Kinderarzt, München |
Josef Ulrich, Kunsttherapeut, Öschelbronn |
Dr. med. Johannes Wilkens, Ärztlicher Direktor, Bad Steben |
Marion Zeeck, Apothekerin, Rosenfeld |
Fortbildungspunkte sind bei der Landesärztekammer beantragt.
Die Veranstaltung ist von der Akademie Anthroposophische Medizin GAÄD akkreditiert.
Stunden Stufe A | |
Stunden Stufe B | 32 |
Stunden Stufe C | |
mentorierte Praxisstunden | |
Eigenarbeit/Selbsstudium (s. Anerkennungsordnung A.2) |
32 |
Wir tagen auf dem Gelände der Helixor Heilmittel GmbH. Dort bekommen wir Einblicke in die Mistelkultivierung und in die Herstellprozesse der Arzneimittel aus Mistel und Christrose (Helleborus niger). In den Gärten finden wir auf verschiedenen Wirtsbäumen Misteln in allen Entwicklungsstadien.
Auf dem gleichen Gelände arbeitet auch der Verein Mellifera, für wesensgemäße Bienenhaltung, und kann besucht werden.
Der roten Faden durch alle Module
- Pflanzen- und Substanzbetrachtungen
- Prozesse der Arzneimittel-Herstellung: Rhythmisierende Verfahren, Wärmeprozesse, Potenzierung u.a.
- Arzneimittel-Therapie: Dosierung, Potenzwahl, Applikationsform
Modul 1: Typische pflanzliche Arzneimittel der Anthroposophischen Medizin (Wala)
Modul 2: Arzneimittel aus dem Mineralreich (Weleda)
Modul 3: Arzneimitteln aus dem Tierreich (Wala)
Modul 4: Winterblühende Heilpflanzen Mistel & Christrose (Helixor)
Modul 5: Metalle in der Anthroposophischen Medizin und Pharmazie:
26.06.–30.06.2024 Weleda AG (D)
Geplant: Vertiefungskurs als Einzelmodul
Juli 2025, für alle ehemalige Teilnehmer:innen der Basiskurse
Das sagen Teilnehmerinnen
Barbara Jokiel, Kinder- und Jugendärztin,
Privatpraxis, Remscheid:
„Auch als erfahrene Anthroposophische Ärztin profitiere ich sehr von dem Kurs. Man hat als Ärztin ja sein vertrautes Sortiment. Schlangengifte gehörten bei mir beispielsweise bisher nicht dazu. Den Horizont zu erweitern und durch ein tieferes Verständnis sicherer zu werden, hilft für die Praxis sehr. Vor allem der interdisziplinäre Austausch während eines Seminarblocks ist dabei sehr anregend. Was mich auch berührt, ist der Kontakt zu den Arzneimittelherstellern. Deren Ernsthaftigkeit und ihre spirituelle Haltung zu erleben, verbindet mich stärker mit den Heilmitteln. Und natürlich ist es etwas ganz Besonderes, diese vor Ort selbst herzustellen. Für mich ist das ganz lebendige Anthroposophische Medizin!“
Margret Hesse, Apotheken-Inhaberin in Crimmitschau:
"Anthroposophischen Arzneimittel haben sich mir nicht unmittelbar erschlossen – mit ihren ungewöhnlichen Kompositionen und andersartigen Herstellprozessen. Das hat mich interessiert. Was ich in dem Basiskurs erfahre und erlebe, geht weit darüber hinaus! Ich nehme die Naturreiche ganz neu wahr, das ist auch für mich persönlich eine große Bereicherung. Als ob ich die Augen geöffnet bekommen hätte. Ich bin dankbar, dass ich von so erfahrenen Referierenden lernen kann. Und der Austausch zwischen Ärzt:innen und Apotheker:innen ist wirklich einmalig. Ich greife in meiner Arbeit für die Selbstmedikation jetzt gerne auf diese Arzneimittel zurück, und erlebe vor allem bei Müttern und Kindern eine große Offenheit. Auch für meine Kunden ist es wie eine Initialzündung, das sehe ich an den Wiederkäufen.“