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Leserbriefe auf Artikel von Prof. em. Edzard Ernst
Die Zeitschrift DIE WELT veröffentlichte am 15.12.2022 einen Artikel von Edzard Ernst unter dem Titel:
Der große Irrglaube der alternativen Krebsmedizin
Misteln sollen bei Tumoren helfen. Dabei ist die Wirksamkeit von Präparaten auf Basis der Pflanze keineswegs belebt.
https://www.welt.de/wissenschaft/plus242669041/Krebs-Warum-die-Mistel-in-der-alternativen-Medizin-als-Heilmittel-gilt.html
Zwei Ärzte haben darauf mit Leserbriefen geantwortet, welche wir Ihnen hier zur Verfügung stellen möchten.
Georg Soldner, München
Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Mitglied der Kommission C des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte
Die Misteltherapie wurde Gegenstand einer unsachlichen Polemik, die der Emeritus und „Skeptiker“ Edzard Ernst nach vielen ähnlich lautenden Artikeln nun auch in der WELT veröffentlichen konnte. Ich sende der Redaktion eine Übersicht über insgesamt 34 klinische Studien zur anthroposophischen (und 8 zur phytotherapeutischen) Misteltherapie bei Krebs, die „peer reviewed“ wissenschaftlich publiziert wurden, wobei die überzeugende Studie zur Verbesserung von Lebensqualität und Überlebenszeit bei Bauchspeichelkrebs (Tröger et al.) auch im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde. Herr Ernst führt die Leser in die Irre: Die für die Krebsbehandlung zugelassenen Mistelpräparate verbessern mit hoher wissenschaftlicher Evidenz die Lebensqualität und können sich positiv auf die Lebenszeit krebserkrankter Patienten auswirken.
Prof. Dr. med. Harald Matthes,
Ärztlicher Leiter /Geschäftsführer am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie CBF und Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie CCM, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Schön wenn zur Weihnachtszeit anrührende Sagen einer Leserschaft präsentiert werden. Wenn aus Sagen zur Wissenschaft übergeleitet werden soll, dann sollten Mindeststandards einer Wissenschaftlichkeit eingehalten werden. Für wissenschaftliche Aussagen einer evidenzbasierten Medizin bedarf es entsprechender Literaturbelege und nicht gemäß einer überholten eminenzbasierten Medizin einfache Meinungsäußerungen eines vermeintlichen ehemaligen Wissenschaftlers.
Seit nunmehr 20 Jahren differenzieren wir in komplementäre und alternative Medizin. Alternative Medizin lehnt die konventionelle Medizin ab, komplementäre ergänzt die konventionelle Medizin um weitere Therapiemethoden und wird heute integrative Medizin genannt, wenn gemäß der WHO beide Systeme zu einer ‚best practice‘ verbunden werden, wie dies die Anthroposophische Medizin seit 100 Jahren tut.
Eine Suchanfrage in den medizinischen elektronischen Bibliotheken weist die Mistel als eine der am besten untersuchten Pflanzen mit über 3000 peer review Publikationen weltweit aus. Medizin als eine empirische Wissenschaft führt den Wirksamkeitsnachweis von Arzneimittel durch klinische Studien nach. Dabei bekommt der randomisierte klinische Versuch die höchste Evidenz zu und systematische Reviews und Metaanalysen sind der Goldstandard einer Arzneimittelbewertung, die für die Mistel in Bezug auf eine verlängerte Überlebenszeit ein hoch signifikantes Ergebnis erbrachten (Ostermann et al 2020) und auch für eine Verbesserung der Lebensqualität hochsignifikant ist (Loef et al 2020).
Anders als E. Ernst behauptet, ist die Anthroposophische Medizin keine Alternativmedizin mit Ablehnung der konventionellen Medizin, sondern eine der Leuchttürme der integrativen Medizinsysteme in Deutschland, die auch mit ihren Kliniken zertifizierte Onkologische Zentren (OnkoZert®) betreiben und vielfältige wissenschaftliche Nachweise für die erfolgreiche Anwendung einer Misteltherapie erbracht haben.
Das ein seit 20 Jahren bekannter Autor unwissenschaftlich gegen die Anthroposophische Medizin hetzt ist hinzunehmen und Bestandteil der Pressefreiheit in Deutschland, dass eine seriöse Zeitung einen solchen Artikel ohne wissenschaftliche Substanz und billige Diffamierung ohne einfachste Prüfung seines Aussagegehaltes abdruckt sollte auch in der Weihnachtszeit verwundern und kann nur als Energiesparvorgang mit abgeschalteter Lichterkette positiv gewendet werden.
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