Was ernährt das Kind
Veranstaltungsort
WALA Heilmittel GmbH
Dorfstraße 1
73087 Bad Boll / Eckwälden
Deutschland
in Kooperation mit
»Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast. Du bist für Deine Rose verantwortlich«, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen. Was hat dieser oft zitierte Satz mit unserer Tagung zu tun? Nehmen wir eine Rose physisch in die Hand, berühren und spüren sie, so treten wir in eine leibliche Beziehung. Die einzelne Rose erscheint physisch im Raum, so wie auch unser Körper. Auf der anderen Seite löst die einzelne Rose Gefühle in uns aus. Selbst wenn Neurotransmitter-Ausschüttungen als Begleiterscheinung bei Gefühlen beschrieben werden können, erscheint das »seelische Erleben« in uns auf einer neuen Ebene, als »intimes Innenerlebnis«, für uns, in uns, sehr individuell, persönlich gefärbt. Es kommt zu einer seelischen Beziehung. Die einzelne Rose verwelkt mit der Zeit, verfällt und verschwindet physisch, auch verblassen damit die durch die einzelne Rose erzeugten seelischen Erlebnisse. Wenn im nächsten Jahr aus dem gleichen Wurzelstock wieder eine Rose hervorgeht, so folgt sie den gleichen Wachstumsprinzipien wie im Vorjahr. Wir erkennen an der Rose nun zusätzlich noch etwas Weiteres, Gesetzmäßigkeiten, die zeitlos und von uns unabhängig sind. Diese dritte Dimension der Rose erleben wir auf einer geistigen Ebene, auch sie gehört zum Wesen der Rose, so wie die Anteilnahme an diesen geistigen Dimensionen zu uns dazu gehört, neben dem individuellen seelischen Erleben und unserer im Physischen erscheinenden Leiblichkeit. Somit sind wir »Bürger dreier Welten«, einer physischen, einer seelischen und einer geistigen Welt. Nehmen wir das Beispiel der Rose ernst, an dem Rudolf Steiner in seinem lesenswerten Buch »Theosophie« die Vielschichtigkeit der menschlichen Wesenheit einleitend beschreibt, folgt daraus, dass die Frage nach einer gesunden Ernährung ganzheitlich gestellt werden muss: Was ernährt das Kind – leiblich, aber auch seelisch und geistig?
Ernährung bedeutet Umwandlung und letztlich Individualisierung der Außenwelt. Die einzelnen Schritte sind Aufnahme, Zerkleinerung, damit Zerstörung, dann aber Neuaufbau eigener Leiblichkeit mit Hilfe der aus der Nahrung aufgenommenen Baustoffe und Energie, ein differenzierter Metamorphose-Prozess. In Abhängigkeit von der Qualität der aufgenommenen Nahrung, der wahrgenommenen Außenwelt kann das Kind seine eigene Leiblichkeit, seinen »Seelenraum« aufbauen und gestalten. Gehen wir verantwortungsbewusst damit um, wie die Qualität der Nahrung ist, die unsere Kinder bekommen? Welchen Sinneseindrücken setzen wir unsere Kinder und Jugendlichen aus, und spüren wir genügend Verantwortung für so manche (medialen) Sinneseindrücke, die entsprechende seelische Erlebnisse auslösen können? Welche »geistige« Nahrung bekommen Kinder und Jugendliche? Welche Bedeutung spielt in der modernen Ernährungsdebatte die zweitausend Jahre alte, metaphorische Aussage »Ich bin das Brot des Lebens« für eine ganzheitlich verstandene Ernährung der Kinder und Jugendlichen, vor allem aber auch für uns, die wir Verantwortung übernommen haben für die Gesundheit unserer uns vertraut gemachten Kinder. Was ernährt uns – leiblich, seelisch, geistig?
Wir laden Sie sehr herzlich zu einer Tagung ein, in der wir auf vielschichtigen Ebenen diesen Fragen nachgehen wollen. Dabei soll eine ganzheitlich verstandene Ernährung für die Entwicklung des Kindes im Vordergrund stehen mit Vorträgen zur Bedeutung der Schwangerschaftszeit für das Kind, der Kleinkind-, Schulzeit und Pubertät, der pflanzlichen und sonstigen Heilmittel zur Förderung der leiblichen Verdauung, der Osteopathie, aber auch der Resonanzräume im sozialen Miteinander für die Entwicklungsfähigkeit auf seelischer und geistiger Ebene. In vielfältigen Arbeitsgruppen werden Inhalte zusätzlich interaktiv vertieft, ergänzt um die Themen Musik (Gesangstherapie) und Heilkraft des Wassers (Institut für Strömungswissenschaften). Am künstlerischen Abend wird der Blick geweitet auf die weltweite Ernährungssituation von Kindern und Jugendlichen und damit auf das soziale Miteinander im erweiterten Kontext. Vorbildhaft kümmert sich die Kinderärztin Dr. Monika Golembiewski seit Jahren nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um die Ernährung von Kindern und Jugendlichen in Indien. Sie hat sich diese Menschen vertraut gemacht und lässt im übertragenen Sinne Rosen aufblühen.
Eingangsvoraussetzung:
Basiskenntnisse der Anthroposophischen Medizin
Ausbildungsstufen:
Stufe B:
Stufe C:
Eigenarbeit:
12h
8h
20h
Zertifikat/Bescheinigung:
Fortbildungszertifikat